Kristina Berning, „Bodybuildings“, Kunstverein Siegen als Gast im 2. OG des Museums für Gegenwartskunst, Eröffnung am 25. August 2013
Kristina Bernings künstlerische Werke entwickeln sich aus Materialien und alltäglichen Gegenständen, die die Künstlerin zu skulpturalen Gebilden verarbeitet. Dabei spielen Begriffe wie ‚Fragilität‘ und ‚Balance‘ eine wichtige Rolle, denn viele ihrer Arbeiten beruhen auf dieser Wechselwirkung. Die Skulpturen strahlen eine Nüchternheit aus und verweisen auf nichts, doch in ihrer Materialität bilden sie eine geschlossene Einheit.
Andrea Freiberg, „in flagranti“, work in process, Ehemalige Sauna im Hallenbad Löhrtor, Siegen, Vernissage am 31. August 2013: Spots – Waterloo – Lesung mit Crauss
Aus der Eröffnungsrede von Dr. Gunhild Müller-Zimmermann:
„Die Bilder, seit dem Aufkommen der Fotografie scheinbar Garanten unverfälschter Aussagen, eindeutiger Authentizität und direkter Stimmung, sprechen in Andrea Freibergs Verwendung eine andere Sprache: Sie werden, wie auch die Texte, verwechsel- und austauschbar. Von der Neuigkeit bleibt nichts mehr, wenn alle Sieger sportlicher Ereignisse gleich aussehen, wenn existentielle Botschaften wie „Nach der Kündigung Hartz IV“ oder „Das jüngste Opfer war 15″ oder „Neue Schulden“ durch die Mosaik- oder Puzzletechnik ihre Kraft verlieren. Sie sind ein Teil eines „Nachrichtenhaufens“, geraten in den Sog der anderen Neuigkeiten, verlieren sich im Irgendwo. (…) Der Inhalt wird dadurch austauschbar, verliert an Wirkung: Die Fülle an Infos erschlägt uns, so, wie uns auch die Fülle an Gegenständen des Alltags erschlagen kann und wir sie zur Givebox bringen, um unseren Alltag wieder beherrschbar zu machen. Dagegen treten Andrea Freibergs Figuren an, kommen aus ihren Höhlen, anders als bei Platon, und ordnen diese überwältigende Multitude an dinglicher und medialer Welt für uns. Sie sind neu sortiert, neu geordnet, in einen anderen Kontext gestellt, der vielleicht auch nur rein ästhetisch ist. Gerade deshalb sind wir aufgefordert, dieses Neue auf seine Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Sozusagen „in flagranti“, was ich jetzt mal als im Prozeß verstehe, also solange Texte, Bilder und Gegenstände „noch brennen“ … „
Kunstkörper, Siegener Kunsttag 2013, Beitrag des Kunstvereins Siegen, 5.5. in der Städtischen Galerie Haus Seel: Um Kopf und Körper / Eine Kunstverkörperungsinstallation
Mitglieder und Freunde des Kunstvereins waren aufgerufen, ihr Konterfei DIN-Formatfüllend einzureichen. Dieses Portrait wurde auf A4 vergrößert und auf einen oval gebogenen Bildträger aufgezogen. Nach unten aus dem Kopf heraus hing ein Kleiderbügel, an dem ein persönliches Kleidungsstück und ein weiteres Utensil montiert waren. Diese labilen Körperwelten waren im Haus Seel in einer besonderen Hängung zu einem Gesamt-Kunstkörper-Werk installiert. Die Besucher flanierten durch die Ausstellung und hielten Zwiegespräche mit den „Gehängten“.
Inge Zöller, Spinngruppe Südwestfalen . Jugendkunstschule Si-Wi
Kunstverpuppungsspinnerei, 13.7. bis 21.7. am Mikado Brunnen, Rathausplatz, Siegen-Oberstadt: